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Jahrbuch 2006
Die Gestaltung und Umsetzung des Jahrbuchs
2006 der Fakultät Gestaltung an der Hochschule
München fand durch Studierende des 4. Semesters
Kommunikations-Design statt. Sinnvoll wurde die Neuentwicklung
durch die Neuorganisation der Fakultät Gestaltung an der
Hochschule München. Drei Studiengänge mit
unterschiedlichen Dokumentationsstilen sowie die flexibler
werdenden Abschlusstermine und die vermehrte Präsentation
von Projektarbeiten gaben Anlass, über ein neues System
nachzudenken.
Das Projekt-Team zu diesem Jahrbuch 2006
hat sich deshalb für ein modulares System von
Präsentations-Blättern entschieden: frei kombinierbar
und auch einzeln verwendbar.
Ein weiteres Novum stellte die
Vorgehensweise dar, den Diplomanden und Projekt-Studierenden
Templates zum Download zur Verfügung zu stellen, die sie
mit ihren Inhalten füllen konnten. Das Projekt-Team
konnten sich damit auf die optimale und konsistente,
endgültige Gestaltung konzentrieren – und hatten
damit immer noch eine Menge Arbeit.
Neben dem gestalterischen Lernpotential bei
der Realisierung einer Dokumentation dieses Umfangs haben die
Team-Mitglieder durch das eigenverantwortliche
Projekt-Management profitiert.
Die Betreuung des Projekts übernahmen
die Dozenten Catherine Hersberger und Germar Wambach
Das Jahrbuch ist für 12 Euro incl.
Versand zu bestellen beim Herausgeber: Hochschule
München, Fakultät Gestaltung, Infanteriestraße
13–14, 80797 München, Telefon: (089) 12 65-24 57,
Telefax: (089) 12 65-24 50, Internet: www.hm.edu, E-Mail: sekretariatfb12kd@fhm.edu
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SS 2003, 6. Semester
Können Menschen Düfte sehen? Oder
Geschmack und Töne? Kommunikations-Design kann uns zu
Menschen mit Visionen machen. Zu Menschen, die sich an einen
angenehmen Geruch erinnern, die einen Geschmack aus
Kinderzeiten im Mund haben oder denen es wohlig warm wird,
– weil sie gesehen haben.
Das Projekt »sinnsehen – aus
der sicht der nase hören« entstand an der Hochschule
München, Fakultät Gestaltung, Studiengang
Kommunikations-Design im 6. Semester als Beitrag zum
»designparcours münchen 2003«.
Die vier Sinne Hören, Riechen,
Schmecken und Tasten werden über den fünften Sinn
Sehen visualisiert. Ziel ist es, Möglichkeiten und
Leistungen des Kommunikations-Designs bei synästhetischen
Ansprachen erlebbar zu machen.
Essay zum Thema von Germar Wambach
Designer und ihre eigenen Sinne
Bevor Design entsteht müssen sich
Gestalter ihrer Sinne bedienen, sich auf sie einlassen wollen
und sich auf sie verlassen können. Gestalter müssen
selbst sinnlich erleben, sie müssen möglichst
reichhaltige Sinneseindrücke sammeln. So nehmen sie die
Welt wahr und nur das kann in ihre Gestaltungsarbeit
einfließen.
So wichtig den Gestaltern ihre
Sinneseindrücke sind, so wenig lassen sie sich aber von
ihnen beherrschen. Die Bereitschaft und Fähigkeit,
Wahrnehmungsgewohnheiten abzulegen, um die Welt wie ein Fremder
zu erleben, um die Welt mit neuen Augen zu sehen oder sie mit
neuen Ohren zu hören, zeichnen die Gestalter besonders
aus. Auf diese Weise sammeln sie überdurchschnittlich
viele Sinneseindrücke, die sie durch Synästhesie und
Imagination erweitern. Letzteres meint die Fähigkeit, sich
abwesende Gegenstände, Personen oder Situationen in Form
von Vorstellungen zu vergegenwärtigen. Als
Synästhesie wird die Verknüpfung verschiedener
Empfindungen bezeichnet, also die Assoziation einer
Sinneswahrnehmung, wenn ein anderes Sinnesorgan gereizt wird,
wie z.B. Klangsehen oder das von Vladimir Nabokov in seiner
Autobiografie so amüsant-präzise beschriebene
Farbenhören. In Bezug auf Buchstaben schreibt er dazu:
»Da zwischen Klang und Form eine subtile Wechselwirkung
herrscht, sehe ich das »q« brauner als das
»k«, während »s« nicht hellblau
wie »c« ist, sondern eine merkwürdige Mischung
von Himmelblau und Perlmutt.«
Nimmt der kreative Mensch die Welt spontan
anders wahr als seine Mitmenschen – oder denkt er sich
nur etwas anderes dazu? Erlebt er anders, oder folgert er nur
origineller? Ob Kreativität eine
Wahrnehmungs-Qualität oder eine Denkart ist,
läßt sich wahrscheinlich nicht auseinander
dividieren. Der physio-psychologische Prozeß der
Wahrnehmung jedenfalls wird außer durch die
Sinnesempfindung auch durch Gestalttendenzen,
Gedächtnisinhalte, Interessen, Gefühle, Stimmungen,
Erwartungen und anderem mitbestimmt.
Designer und die Sinne der anderen
Die Kommunikations-Designer bedienen nur
vordergründig allein den Wahrnehmungs-Sinn
»Sehen». Visuelles Design gelangt zuerst über
Lichtwellen in die Köpfe der Menschen. Und dann, genau
dort – im Gehirn – entfaltet Kommunikations-Design
erst seine volle Wirkung. Indem es die »innere
Bilderwelt« der Menschen bedient. Eine Bilderwelt, mit
der Gestalt wird, was die Augen aufnehmen. Die uns Einsicht und
Durchblick ermöglicht und uns, wenn auch nicht zu
Hell-Sehern, so zu Menschen mit Visionen machen kann. Zu
Menschen, die sich an einen angenehmen Geruch erinnern, einen
Geschmack aus Kinderzeiten im Mund haben, denen es wohlig warm
wird – weil sie gesehen haben.
Die Möglichkeiten und Leistungen von
Kommunikations-Design tragen dazu bei, dass das physische Sehen
zu sinngebenden inneren Bilderwelten führt.
»Sinnsehen« – diese Wortschöpfung des
6. Semesters bringt die in der Fakultät Gestaltung zu vermittelnde Kernkompetenz formelhaft auf den Punkt: Sinn sichtbar machen.
»Performance meets High-Tech«
…
… lautet das Kunstprojekt im
Ausstellungsforum von BayME, dem Interessenvertreter der
bayerischen Arbeitgeber der Metall-, Elektro- und IT-Branche,
auf der Systems 2003. Die Filme liefen während der
gesamten Messe.
WS 2002_03, 5. und 7. Semester
1. Thema 1928 erschien der erste Schnitt der Futura in der Bauerschen Gießerei. 1878 wurde Paul Renner, der Entwerfer der Futura geboren. 2003 wird die Futura damit 75 Jahre alt und der Geburtstag von Renner jährt sich zum 125ten mal. Entdecken und erforschen Sie die Hintergründe des Schriftklassikers »Futura« und bereiten Sie Paul Renner ein visuelles Jubiläumsfest. 2. Ziel Stellen Sie Ihr erarbeitetes Wissen über die »Futura« informativ dar. Wählen Sie dazu ein geeignetes Medium. Aufbauend auf den Arbeitsergebnissen des 4. Semesters im SS 2002 zum Thema »Schriftklassiker Futura« soll das Projekt die Möglichkeit bieten, in Gruppenarbeit ein veröffentlichungs-fähiges Werk zu schaffen.
3. Mögliche Themen
› Menschen, Vorstellung der Menschen
»hinter« der Futura
› Epoche, Was war chronologisch vor und nach der Entwicklung der Futura. Darstellung des Umfeldes (Architektur, Kunst, Literatur, Zeitgeschichte) › Ausdruck, Darstellung und Erklärung des Charakters und der Wirkung › Anwendungen, Analyse und Darstellung von alltäglichen und/oder ausgefallenen Anwendungen › Technik, Entwicklung der Futura
SS 2000, 4. Semester
Der deutsche Akademische Austauschdienst schreibt 2000 zu seinem 75-jährigen Jubiläum einen Plakatwettbewerb für alle Studierenden aus den Fachbereichen Kommunikations-Design an staatlich anerkannten Hochschulen in Deutschland aus. Thema ist der DAAD, seine Aufgaben, Tätigkeiten und Aktivitäten, in deren Zentrum die Förderung des internationalen akademischen Austauschs steht.
Ergebnis des Plakat-Wettbewerbs
»DAAD«
190 eingereichte Arbeiten, 137 teilnehmende
Studierende von
21 teilnehmenden Hochschulen
Preisträger der Hochschule
München: Alissa Burkel (1. Preis), Daniela Lemke (3.
Preis) und Isabel Oehrlich (3. Preis), Betreuung: Germar
Wambach
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29.11.2011
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