6. Semester
»Typografie und Inszenierung – Experimente mit Mengentexten«

Mit typografischer Gestaltung können Inhalte deutlich interpretiert und in Szene gesetzt werden. Die Art und Weise der Darstellung wird neben dem Inhalt Teil der Aussage (vergl. Theaterinszenierung). Neben die textliche Autorenschaft tritt die visuelle Autorenschaft – beide setzen sich mit dem Inhalt auseinander.
Aufgabe: Interpretation und Inszenierung der Buchauszüge »Der kreative Prozess« und »Ideen und komplexes Denken« aus »Die Zukunftsgesellschaft« von Gertrud Höhler mit rein typografischen Elementen. Experimentieren mit Lesbarkeit, Lesearten und Lesegewohnheiten.

Björn-Achim Schmidt

Entwicklung einer interaktiven Installation »Gedankengang«. Mit Hilfe einer Kamera, eines Motiontrackingprogramms und eines Beamers werden die projizierten Texte von Gertrud Höhler durch die Bewegungen der sie betrachtenden Personen animiert. Wir diese Konzeptarbeit z.B. angewendet in den langen Gängen der Hochschule München, dann ergeht sich der Betrachter die Gedanken.

Franziska Röder

»Ich habe versucht im Sinne des kreativen Prozesses mich nur auf die einzelnen Worte zu konzentrieren, sie ohne ihren Bezug zum Text zu betrachten und mit ihnen neue Bedeutungen zu finden.« Entstanden ist ein höchst unterhaltsames Leseheft, in dem man abschnittsweise zuerst den Originaltext lesen kann, dann die hervorgehobenen Wörter im Kontext, dann diese Wörter in neuen Kombinationen und letztlich diese Wörter gedichtartig zu neuen Bedeutungen zusammengesetzt. Franziska Röder gelingt hier in einer sowohl amüsanten als auch hintersinnigen Art, den von Gertrud Höhler beschriebenen kreativen Prozess mit dem Textmaterial selbst nachzuvollziehen.